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Fabian Hollenstein | Life & Angst Coach | Panoramabild einer Stadt

Mein Leben  | Über mich

Leben ist, was du daraus machst, dafür stehe ich mit meinem Namen, und der lautet - nein, nicht Hipp, sondern - Hollenstein, Fabian Hollenstein. Ich bin Life Coach, Angst-Experte, Autor und Verfechter des soeben genannten Slogans. Ich lebe, wofür ich einstehe, und führe ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben.

Das war nicht immer so. Ganz im Gegenteil, für sehr lange Zeit pflegte ich das Leben einer Marionette, die an seidenen Fäden über die Bühne des Lebens geschleift wurde. Die Vergangenheit, die Umstände, das Schicksal, andere Menschen und der Verstand maskiert als Selbstmitleid, Unsicherheit, Angst oder Zweifel traten dabei abwechselnd als Puppenspieler in Erscheinung. Ich liess es über mich ergehen, im Glauben nichts daran ändern zu können. Als es eigentlich bereits zu spät war, rettete mir ein Paradoxon wortwörtlich das Leben und zwang mich, meine Augen endlich zu öffnen. Statt weg, schaute ich zum allersten Mal hin. Das veränderte alles, wirklich alles, und war der Wendepunkt in meinem Leben. Ich realisierte, dass ich sehr wohl etwas ändern konnte. Meine Zukunft hing nicht von meiner Vergangenheit, sondern davon ab, was ich aus ihr machen würde, also von meinen gegenwärtigen Handlungen. Daraufhin richtete ich mich auf, schnitt die seidenen Fäden, die meinen Spielraum bisher eingrenzten, durch, stellte den Puppenspieler auf die Strasse (you are fired!) und nahm mein Leben selbst in die Hand. Seit dann ging es kontinuierlich aufwärts.

Damit es aufwärts gehen konnte, musste es zuerst einmal kräftig abwärts gehen. Dafür haben mehrere verschiedene Faktoren gesorgt, die sich wechselseitig beeinflusst haben. Bevor ich aber näher auf diese Abwärtsspirale eingehe, möchte ich zuerst ein paar nüchterne Steckbriefdaten über mich raushauen.

Ich bin 39, Ehemann, Vater von 3 Kindern, davon eines mehrfach behindert, ich habe eine psychische Erkrankung, die als chronisch gilt, und verzichte seit 2018 dennoch bewusst auf Psychopharmaka, ich fahre einen Tesla und ich lebe am wunderschönen Bodensee. Lesen, Reisen, Bewegen, Kochen und natürlich Essen, Meditieren und Achtsamkeit zählen zu meinen Hobbys. Für Marzipan würde ich töten und ich hasse nichts mehr als Ungerechtigkeit. Als Stärke würde ich meinen eisernen Durchhaltewillen und meine Zuverlässigkeit bezeichnen, und als Schwäche meinen Perfektionismus und meine Unsicherheit, die mich heute aber beide nicht mehr vom Leben abhalten. Wichtig sind mir Selbstbestimmung, Lebensfreude, Leichtigkeit, Authentizität, Begegnungen auf Augenhöhe und Respekt, insbesondere für die Individualität des jeweils anderen.

Meine berufliche Karriere nahm ihren Lauf unmittelbar nach der Matura (Abitur) im Jahr 2000, als ich als Software-Entwickler in einem IT-Unternehmen anheuerte. Als Quereinsteiger und ohne Ausbildung kämpfte ich mich autodidaktisch vorwärts. Bereits 2 Jahre später gründete ich mein eigenes IT-Unternehmen. Die ersten Jahre waren von unheimlich viel Arbeit und noch mehr Entbehrung geprägt. Ab 2006 stellte sich dann allmählich der Erfolg ein und das Unternehmen florierte, was zu einem langsamen aber stetigen Wachstum führte. Nach insgesamt 19 Jahren kehrte ich der IT den Rücken zu und trennte mich von meinem erfolgreichen Unternehmen mit zuletzt 15 Mitarbeitern, um mit einer Coaching-Ausbildung, einem Psychologie-Studium und Dein Leben nochmals einen kompletten Neuanfang zu starten.

Dieser Wandel entwickelte sich natürlich nicht über Nacht. Ihm ging ein langjähriger Leidensweg voraus, auf den zuerst ein hochdramatischer Wendepunkt und danach eine ausgedehnte und erkenntnisreiche Phase der Selbstreflexion folgten. Dabei merkte ich, dass sich meine berufliche Laufbahn nicht wie bei den meisten anderen durch einige bewusste Entscheidungen ergeben hatte, sondern durch meine Unentschlossenheit. Anerbotene und durchaus verlockende Gelegenheiten sowie fremde Erwartungen, die ich auf der Jagd nach Anerkennung verzweifelt versuchte zu erfüllen, schlossen die Lücke, die die Unentschlossenheit hinterliess. Beständige Zufriedenheit stellte sich dadurch allerdings nicht ein. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, denn es war letztendlich nicht mein Weg, den ich wie ein Getriebener verfolgte. Umso wichtiger war für mich dieser bewusste und langersehnte Neuanfang, bei dem es sich um die erste frei von äusseren Einflüssen getroffene Entscheidung im Zusammenhang mit meiner beruflichen Laufbahn handelte.

Die Jahre von 2003 - 2015 waren besonders geprägt von zwei Dingen, und zwar von psychischen Problemen und von exzessivem Arbeiten. Die Huhn-Ei-Frage erübrigt sich dabei, denn ersteres begann unterschwellig bereits lange vorher. Exzessives Arbeiten war meine selbst verschriebene Medizin dagegen, Rückzug aus dem Leben die Nebenwirkung davon. Die Folge davon war eine soziale Isolation, die meine Selbstunsicherheit und meine Ängste zusätzlich verstärkte. Das wiederum führte dazu, dass ich mich noch mehr zurückzog und noch mehr arbeitete. Ein klassischer Teufelskreis also, aus dem es kein Entkommen gab.

Trotz aller Probleme blieb ich bis 2010 unter dem Radar des Gesundheitswesens. Erst nach einem totalen Nervenzusammenbruch erhielt ich meine erste offizielle, zweifelsohne naheliegende und dennoch falsche Diagnose "Burnout" und damit verbunden eine ganze Armada an Psychopharmaka. Ein Antidepressivum für die Stimmung, ein Benzodiazepin gegen die Ängste und ein Hypnotikum für den Schlaf. Soviel chemisches Glück hätte sogar einen Elefanten schweben lassen. Insbesondere das hochdosierte Benzodiazepin hatte es in sich und sorgte dafür, dass ich trotz meines erbärmlichen Zustands bereits 3 Tage später wieder im Büro anzutreffen war. Es musste weitergehen, das war das Einzige, was zählte. Ich musste funktionieren, und zwar um jeden Preis. Das waren die Erwartungen an mich, von mir selbst und insbesondere auch von meinem Umfeld.

Irgendwie spürte ich schon immer, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich war allerdings nicht bereit, hinzuschauen, und daran änderte auch der verdammte Nervenzusammenbruch nichts. Tatsächlich hatte ich Angst vor dem, was ich herausfinden würde. Die Büchse der Pandora musste geschlossen bleiben, die Medikamente würden derweil den Deckel versiegeln. Gleichzeitig habe ich den Kopf in den Sand gesteckt und einfach so weitergemacht wie vorher, immer weiter und weiter und weiter. Die naive Hoffnung, es könnte sich auf wundersame Weise trotzdem etwas ändern, war natürlich vorhanden und half letztendlich, zu überleben. Erwartungsgemäss änderte sich aber nichts, ausser dass es mir über den Lauf der Zeit kontinuierlich schlechter ging und ich immer mehr Medikamente brauchte, um den Status quo aufrechterhalten zu können. Ich sammelte "Burnouts" wie andere Flugmeilen, Statuspunkte oder Rabattmarken.

Mein Leben war ein Alptraum und trotzdem habe ich nichts geändert. Das hatte nicht zuletzt auch etwas mit der berühmt-berüchtigten Komfortzone zu tun. Das ist auch einer der Gründe, warum ich es bevorzuge, von der Todeszone zu sprechen. Komfort suggeriert etwas Gutes, Komfort steht für bequem, dabei bedeutet es in diesem Fall lediglich, dass man es mit etwas zu tun hat, was man bereits kennt. Und das kann, wie mein Fall sehr schön zeigt, auch etwas sehr Unbequemes, Ungemütliches und ganz offensichtlich Nachteiliges sein. Das Gewohnte schafft Vertrauen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um etwas Positives oder Negatives handelt. Im Gegensatz dazu, sorgen das Ungewohnte, das Unbekannte und das Neue erstmal für starke Angst. Diese Schere zwischen Vertrauen und Angst ist einer der Hauptgründe, warum viele Menschen zeitlebens in schwierigen Situationen verharren und nichts verändern, obwohl sie dazu eigentlich sehr wohl in der Lage wären.

Im Sommer 2015, einige Monate nach der Geburt meines ersten Sohnes, folgte der Supergau. Ende-Gelände, aus die Maus! Es ging nichts mehr, und ich wollte auch nicht mehr, dass noch etwas ging. Ich war hinüber und wollte nur noch eines, aussteigen. Nein, nicht aus dem Bus, nicht aus dem Unternehmen und auch nicht aus dem System, sondern aus dem Leben. Glücklicherweise, wie ich heute sagen muss, sorgte ein Paradoxon dafür, dass mir der Ausstieg verwehrt blieb. Das liess mir gar keine andere Wahl, als die Augen zu öffnen, hinzuschauen und endlich etwas zu verändern. Das war der Wendepunkt. Damit übernahm ich, damals noch unbewusst, die Verantwortung für mich und mein Leben. Rückblickend weiss ich, dass das Hinschauen der erste Schritt von vielen hin zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben war.

Das führte nicht nur dazu, dass ich mir selbst und entgegen der Meinung des Psychiaters, zu dem ich damals neu in Behandlung kam und der von einer schweren Depression ausging, die Diagnose "Zwangsstörung" stellte, sondern auch dazu, dass ich mir selbst einen geeigneten Therapieplatz suchte. Diesen entdeckte ich bei einer auf das Krankheitsbild der Zwangsstörung spezialisierten Klinik in Los Angeles. Ungefähr 4 Wochen nach der ersten Kontaktaufnahme per E-Mail und einigen Skype-Sitzungen fand ich mich samt Kind und Kegel in einem Appartement in Venice Beach wieder. Dieses wurde während den nächsten 7 Wochen zur Homebase für den Start in mein neues Leben.

Die intensive Therapie in Los Angeles unterstützte mich im Umgang mit der Zwangsstörung und meinen anderen Ängsten und veränderte darüber hinaus auch meinen Blick auf die Dinge und das Leben insgesamt. Ich hatte wirklich Glück, denn meine Therapeutin war in jeglicher Hinsicht ein hervorragender Lehrmeister. Vieles, was ich damals lernen durfte, ist nicht nur bei einer Zwangsstörung hilfreich, sondern auch bei viel banaleren Problemen, die oftmals ohnehin nur ein Produkt unseres eigenen Verstands sind. Die Faszination für Themen rund ums Denken, Fühlen und Handeln sowie um die Achtsamkeit liessen mich auch danach nicht mehr los. Was mit einer Therapie anfing und sich als fesselndes Hobby weiterentwickelte, wurde zu meiner Berufung und ist heute meine Leidenschaft und mein Lebensinhalt.

Nachdem die Zwangsstörung erstmal unter Kontrolle war und mich in meinem Alltag nicht mehr affektierte, habe ich realisiert, dass ich ein Leben führte, dass mich eigentlich gar nicht glücklich machte. Da ich den Pfad der Selbstverleugnung bereits verlassen hatte, fing ich an, die einzelnen Lebensbereiche unter die Lupe zu nehmen und die gewünschten Veränderungen langsam aber kontinuierlich selbst herbeizuführen. Dabei war die berufliche Situation sicherlich die grösste Herausforderung. Ich habe begriffen, dass ich es ganz alleine in der Hand hatte, etwas aus meinem Leben zu machen, das mich erfüllte. Der Einzige, der mir bisher im Weg stand, war ich selbst, mit meinen Ängsten und Ausreden, und mit beidem kam ich mittlerweile ziemlich gut klar.

Die Jahre ab 2015 wurden von einer überdurchschnittlichen Häufung von Schicksalsschlägen und anderen Herausforderungen geprägt. Diese Serie ist bis heute ungebrochen. Darunter fallen Ereignisse wie zum Beispiel die Hirnblutung und der fast 13-monatige Spital- und Reha-Aufenthalt von meinem Sohn, der Kontaktabbruch zwischen meinem Vater und mir, die weit fortgeschrittene Demenz meiner Mutter, die emotionale Loslösung von meinem Unternehmen und das Absetzen des letzten Antidepressivums. Einige der Ereignisse wären selbst in isolierter Form und für Menschen ohne meine ausgeprägte Vorbelastung verheerend gewesen. Die Erwähnung, dass die vielen Interferenzen die Belastung massiv verstärkten, erübrigt sich wohl. Trotz allem fiel ich nie wieder so tief wie vor meinem Aufenthalt in Los Angeles. Das erlernte Wissen schien sich zu bewähren. Davon hat nicht zuletzt auch meine Frau profitiert, der ich während den zahlreichen Krisen allerhand Nützliches beibringen durfte.

Dein Leben ist mein Leben. In vielerlei Hinsicht. Es steht für meine Herkunft, für meinen Wandel und für meine Berufung. Herkunft, weil ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn man sich selbst im Weg steht und andere dafür verantwortlich macht. Wandel, weil ich es geschafft habe, aus diesem Teufelskreis auszubrechen und nachhaltig etwas zu verändern. Berufung, weil ich mit Dein Leben heute etwas tue, was mich zutiefst erfüllt und worin ich einen Sinn sehe. Es ist meine Leidenschaft, Menschen persönlich weiterzubringen, über ihre selbst gesetzten Grenzen hinaus wachsen zu lassen und auf ihrem Weg hin zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben zu unterstützen.

Damit endet mein bisheriger Weg und wir sind zurück im Hier und Jetzt. Mein Name ist Fabian Hollenstein und bin Life Coach, Angst-Experte und Autor. Es wäre mir eine Freude, wenn ich dich ein Stück weit auf deinem Weg begleiten und dich coachen dürfte. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich möglicherweise wiederhole, völlig egal, wo du momentan stehst im Leben, Veränderung ist immer möglich! Also, bist du bereit dazu?

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