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  • Fabian Hollenstein

Wer ist der grösste Geschichtenerzähler aller Zeiten?

In diesem Beitrag erfährst du nicht nur die Antwort auf obige Frage, sondern du erhältst von mir zwei erprobte Techniken für den Umgang mit ebendieser Erkenntnis. Darüber hinaus werde ich dir verraten, warum ich erst sehr spät mit dem Schreiben begonnen habe.


Was uns in Schwierigkeiten bringt, ist nicht das, was wir nicht wissen. Es ist das, was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist. (Mark Twain)

Wer ist deiner Meinung nach der grösste Geschichtenerzähler aller Zeiten? Falls dir spontan kein Name einfällt, kann ich dir gerne ein paar Vorschläge unterbreiten. Sind es die Gebrüder Grimm? Vielleicht Mark Twain, der Gönner des obigen Zitats? Michael Ende? Astrid Lindgren? Enid Blyton? J. R. R. Tolkien? Joanne K. Rowling? George Lucas? Oder doch Walt Disney? Was meinst du?


Lies die Namen in Ruhe nochmals durch und lass dir einen Moment Zeit, bevor du dich festlegst. Und, hast du einen?


Hervorragend und herzlichen Glückwunsch! Ich bin absolut überzeugt, dass du einen grossartigen Namen ausgewählt hast, und genauso überzeugt bin ich, dass es der falsche ist. Überrascht? Keine Sorge, du kannst nichts dafür. Es war nicht wirklich ein faires Rätsel. Den heissesten Anwärter auf den Titel habe ich nämlich bewusst weggelassen.


Zweifelsohne sind die zuvor genannten Personen ausnahmslos brillante Geschichtenerzähler, und es gäbe vermutlich noch eine Vielzahl an weiteren Namen, die man aufführen könnte und auch müsste. Den Grössten von allen hat allerdings niemand auf dem Radar, deshalb wirst du ihn auch auf keiner Liste finden. Das ist nämlich der eigene Verstand. Deiner, meiner und einfach jeder!


Um beim Thema zu bleiben, du fragst dich jetzt vielleicht gerade, ob ich völlig den Verstand verloren habe. Ich kann dich beruhigen, dem ist absolut so. Aber darum soll es in meinem heutigen Beitrag nicht gehen. ;-)


Lass mich dir erklären, warum für mich der eigene Verstand der grösste Geschichtenerzähler aller Zeiten ist. Ich denke, es bietet sich an, wenn ich hierzu eine kleine Anekdote aus meinem eigenen Leben erzähle. Eine, die sich inhaltlich für einen Autor und Blogger regelrecht aufdrängt.

 

Viele, viele Jahre lang war ich überzeugt davon, ich könne nicht wirklich gut schreiben. Dabei war es nicht so, dass ich technisch Mühe damit gehabt hätte. Orthographie, Grammatik und Semantik gingen mir schon immer relativ einfach von der Hand. Es hatte also mehr etwas mit dem Aufbau, der Struktur und dem Inhalt zu tun. Ich fand meine Sätze einfältig, leer und ideenlos, und meine Texte folglich langweilig. Zudem holperte es beim Lesen ganz schön, so als ob man zeitgleich mit dem Velo über Kopfsteinpflaster fahren würde. Meine Texte waren in etwa so flüssig wie gefrorenes Wasser. Mangelnde Fantasie musste zeitweilen als Rechtfertigung herhalten, für alles.


Ich hatte den Eindruck, alle anderen konnten besser schreiben als ich. Darüber hinaus schrieben viele auch noch gerne, ich hingegen hasste es regelrecht. Da ich absolut davon überzeugt war, nicht besonders gut schreiben zu können, strengte ich mich irgendwann auch nicht mehr wirklich an. Wozu auch? Es hatte ja sowieso keinen Zweck. Aus meiner Sicht war jede Hoffnung verloren. So vermied ich es, wenn immer möglich, zu schreiben. Was im Endeffekt nur dazu führte, dass ich es noch weniger gerne machte und es mir noch schwerer fiel.

 

Ich will ehrlich sein, leider weiss ich weder, wodurch diese Geschichte zum Leben erweckt wurde, noch, wodurch sie wieder an Kraft verloren hat. Gänzlich habe ich sie auch heute noch nicht abgelegt. Was? Ja, du hast richtig gelesen! Das Thema sucht mich auch heute noch ab und zu heim. Nicht zuletzt auch bei diesem Artikel. Das passiert meistens dann, wenn es mit dem Schreiben nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle. Im Unterschied zu früher gebe ich heute aber glücklicherweise nicht mehr so viel darauf, was mein Verstand gerade für möglich hält, sondern tue, was mir wichtig ist. Und das wäre in diesem Fall, diesen Artikel fertig zu schreiben.


Wie komme ich überhaupt darauf, dass es bloss eine Geschichte war? Möglicherweise schrieb ich ja früher tatsächlich schlecht und wer weiss, vielleicht hat sich daran bislang auch gar nichts geändert. Boah, das war jetzt hart! Ein hervorragendes Beispiel dafür, warum der eigene Verstand den Titel als weltbester Geschichtenerzähler mehr als nur verdient hat. Aber zurück zur eigentlichen Frage.


Einerseits beschäftigte mich das Thema "Ich kann nicht gut schreiben!" weit ins Erwachsenenalter hinein, als meine Schulbildung schon längstens abgeschlossen war. Folglich ist wohl nicht davon auszugehen, dass ich als Erwachsener quasi über Nacht schreiben gelernt habe. Zumal ich ja gar nicht aktiv schrieb. Vielmehr wird es so gewesen sein, dass ich bereits vorher ganz passable schreiben konnte, es aber den von meinem Verstand suggerierten Ansprüchen nicht gerecht wurde. Solche Überzeugungen entstehen häufig durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit. Meistens durch Kritik, aber es muss nicht einmal unbedingt immer so sein. Äussert eine Vertrauensperson in unserem Beisein ein überschwängliches Lob an jemand anderen, könnte daraus der falsche Rückschluss gezogen werden, dass die eigene Leistung nicht ausreichend war. Das Ergebnis wäre dasselbe.


Andererseits habe ich seit dann unzählige Zeilen geschrieben und dafür das eine oder andere Kompliment verbuchen können. Das zeigt mir, dass es nicht ganz verkehrt sein kann, wie und was ich schreibe. Und ganz wichtig, mir selbst gefällt meine Art zu schreiben mittlerweile eigentlich ziemlich gut.


Wie ich bereits vorher angetönt habe, weiss ich leider nicht, wie ich zu der Überzeugung gelangt bin, ich könne nicht gut schreiben. Den Ursprung zu kennen, ist meiner Meinung nach aber auch gar nicht nötig, um eine Geschichte loslassen und das Verhalten gegebenenfalls ändern zu können. Viel entscheidender als die Vergangenheit ist die Zukunft, also wie man fortan damit umgehen möchte.


Vielleicht kannst du jetzt schon ein Stückweit nachvollziehen, warum ich den eigenen Verstand für den grössten Geschichtenerzähler aller Zeiten halte. Es geht um jene Geschichten, die uns unser Verstand tagein, tagaus über uns selbst, die anderen und die Welt erzählt und die einen vorwiegend negativen Einfluss auf unser Leben haben. Der Verstand wird nicht müde, uns vorzuhalten,

  • was wir alles nicht können.

  • was wir alles nicht schaffen.

  • was alles fürchterlich schief gehen wird, falls wir es dennoch versuchen.

  • worin wir alles nicht gut genug sind.

  • was alles nicht möglich ist.

  • was wir alles nicht dürfen.

  • worin wir alles versagen.

  • womit wir uns alles blamieren und wie peinlich wir sind.

  • was mit uns alles nicht stimmt.

  • was an uns alles verkehrt ist.

  • warum wir es nicht verdient haben.

  • wie schwer wir es haben und warum es alle anderen leichter haben.

Selbstredend ist die Aufzählung nicht abschliessend. Ich befürchte, sie liesse sich endlos weiterführen. Unserem Verstand gehen niemals die Ideen aus. Spannend dabei finde ich, dass er das meiste davon ungefragt erzählt. Wir haben ihn nicht darum gebeten, uns immer wieder von all unseren Schwächen, Fehlern, Problemen und Niederlagen zu erzählen. Er tut es einfach. Er verhält sich ein bisschen so, wie ein unwillkommener Gast auf einer Party. Er drängt sich auf, belästigt und nervt zeitweilen ganz schön.


Ein weiteres Problem dabei ist, dass uns diese Geschichten oftmals emotional herunterziehen und keine wirkliche Unterstützung dabei sind, etwas zu verändern. Letztendlich sind es diese Geschichten, die dafür verantwortlich sind, dass wir kein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen. Wir machen Dinge nicht, weil wir uns einreden, dass es nicht möglich sei, dass wir dazu nicht in der Lage seien, dass wir es nicht können, dass wir es nicht schaffen werden. Mit anderen Worten, diese Geschichten halten uns vom eigentlichen Leben ab.


Meine Geschichte hat mich beispielsweise sehr lange davon abgehalten, zu schreiben. Das ist schade, denn wie sich herausgestellt hat, ist es etwas, was ich unheimlich gerne mache. Ich könnte jetzt den verlorenen Jahren nachtrauern und mir ausmalen, was alles hätte sein können, wenn ich bereits in meinen 20igern mit dem Schreiben angefangen hätte. Würde ich das allerdings tun, würde ich nur einer weiteren Geschichte meines Verstandes auf den Leim gehen. Auch wenn ich allzu gerne darauf eingehen würde, warum dem so wäre, verzichte ich an dieser Stelle bewusst darauf. Es würde den Rahmen dieses Artikels schlicht sprengen. Da es sich bei "Was wäre, wenn ..." um eines meiner Lieblingsthemen handelt, werde ich ihm bei Zeiten bestimmt einen eigenen Artikel widmen.


Wie sieht's aus, hast du dich bei dem einen oder andern Punkt aus obiger Aufzählung selbst wiedererkannt? Kommen dir diese Geschichten bekannt vor? Kannst du bereits nachvollziehen, warum ich es für Geschichten halte, oder rebelliert dein Verstand gerade dagegen? Gut möglich, dass du mir sagen möchtest: Aber Fabian, das sind doch alles gar keine Geschichten, bei mir stimmt das meiste davon doch tatsächlich, denn

  • ich kann wirklich nicht gut schreiben.

  • ich habe wirklich kein Selbstvertrauen.

  • ich habe wirklich keine Motivation.

  • ich bin wirklich ein Versager.

  • ich fühle mich in sozialen Situationen wirklich unsicher.

  • ich habe wirklich vor allem möglichen Angst.

  • ich bin wirklich übergewichtig.

  • ich bin wirklich dumm.

  • ich kann wirklich nicht mit dem Rauchen aufhören.

  • ich bin wirklich alleine und einsam.

  • ich finde mein Leben wirklich langweilig.

Ein hervorragender Hinweis, danke für den Input. Hierzu möchte ich dir unbedingt gerne folgende zwei Dinge mit auf den Weg geben:


1. Es ist alles andere als verwunderlich, dass du diese Geschichten glaubst. Die meisten davon hörst du vermutlich schon seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten. Es ändert aber nichts daran, dass es bloss Geschichten sind.

2. Es geht weniger darum, ob die Geschichten wahr sind, sondern vielmehr darum, ob sie hilfreich sind. Hilfreich dafür, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und die gewünschte Veränderung aktiv anzugehen.


Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie du als Kind an den Osterhasen und den Weihnachtsmann geglaubt hast. Warum hast du das getan? Nun, dein Umfeld, repräsentiert durch deine Eltern, deine Grosseltern, andere Verwandte und Bekannte, hat dich davon überzeugt, dass es diese Gestalten gebe. Sie haben dir also Geschichten erzählt, die du für glaubwürdig gehalten und unhinterfragt übernommen hast. Eines Tages hast du von jemandem erfahren, vielleicht von einem Kind aus der Nachbarschaft, dass die Geschichten gar nicht stimmen und es Osterhase und Weihnachtsmann nicht wirklich gebe. Im ersten Moment dürfte eine Welt für dich zusammengebrochen sein. Nachdem du den ersten Schock überwunden und dich vermutlich bei allen möglichen Personen rückversichert hast, hast du die neue Wahrheit angenommen und damit weitergelebt.


Mit den meisten Geschichten, die du dir selbst erzählst, verhält es sich ähnlich. Du hast sie irgendwann einmal von deinem Umfeld übernommen oder aus falschen Rückschlüssen aus deiner Umwelt gezogen. Wenn man nun die Parallele zum Weihnachtsmannmärchen vom vorherigen Abschnitt ziehen würde, wäre es also nahliegend, jemanden zu suchen, der dich einfach glaubhaft vom Gegenteil überzeugen könnte. Bitte lass es sein, das wird nicht funktionieren! Es gibt nämlich einen erheblichen Unterschied zwischen den Geschichten, die dir dein Verstand erzählt und jenen von Weihnachtsmann und Osterhase.


Dieser Unterschied nennt sich in der Fachsprache "Fusion". Du kennst den Begriff vermutlich aus der Wirtschaft, wenn zwei Unternehmen fusionieren. Das bedeutet, dass sie sich zusammentun und fortan vereint als ein Unternehmen auf dem Markt auftreten. Bei diesem Vorgange verschmelzen sie sozusagen, aus zwei wird eins. Zurückübersetzt auf unsere Geschichten bedeutet dies nun, dass du mit den Geschichten, die dir dein Verstand erzählt, verschmolzen bist. Du bist also ein Teil der Geschichten, du bist eins mit ihnen. Das macht es schwieriger, sich von ihnen zu distanzieren. Im Gegensatz dazu spieltest du in den Geschichten von Weihnachtsmann und Osterhase keine aktive Rolle. Du warst also nicht mit ihnen verschmolzen. Das ist der Grund, warum es dir nicht besonders schwerfiel, sie auf Anhieb loszulassen.


Vielleicht bist du bereits selbst darauf gekommen, aber das eigentliche Problem sind somit gar nicht die Geschichten, die dir dein Verstand erzählt, sondern der Umstand, dass du mit ihnen verschmolzen bist und sie folglich glaubst. Gleichzeitig zeigt dieser Umstand aber auch den Ausweg aus dem ganzen Dilemma. Es geht nämlich nicht darum, die Geschichten loszuwerden, sondern sich von ihnen zu lösen, also Distanz zu schaffen. Der Fachbegriff hierzu lautet "Defusion".


Um Distanz zwischen dich und deine Geschichten zu bringen, gibt es eine Vielzahl von Techniken. Ich werde dir in diesem Artikel zwei vorstellen, von denen ich überzeugt bin, dass sie sowohl einfach in der Anwendung als auch hochgradig effektiv im Ergebnis sind. Betrachten wir die beiden Techniken an folgendem Fallbeispiel, das dir allenfalls bekannt vorkommen dürfte:


Nehmen wir an, dir unterläuft ein Fehler und du verurteilst dich selbst mit den Worten "Ich bin ein dämlicher Versager!". In diesem Moment identifizierst du dich komplett mit dieser Geschichte, die du gedacht hast. Du bist der Versager. Punkt. Das wiederum führt dazu, dass du dich nicht nur schlecht fühlst, weil dir ein Fehler unterlaufen ist, sondern du fühlst dich zusätzlich auch noch schlecht, weil du denkst, ein dämlicher Versager zu sein. Du hast also gleich doppelt verloren. Und die Verurteilung trägt absolut gar nichts dazu bei, dass dir derselbe Fehler beim nächsten Mal nicht mehr passieren wird. Statt dir also zusätzliches Leid zuzuführen, solltest du es beim eigentlichen Leid belassen. Dafür ist es notwendig, dich von der Geschichte "Ich bin ein dämlicher Versager!" zu distanzieren.


1. "Ich habe den Gedanken, dass ..."

Bei dieser Technik setzt du den im Titel erwähnten Ausdruck vor die eigentliche Geschichte und wiederholst das Ganze gedanklich. Daraus wird dann also "Ich habe den Gedanken, dass ich ein dämlicher Versager bin." Das schafft die gewünschte Distanz. Du identifizierst dich dann nicht mehr mit dem Inhalt des Gesagten, sondern anerkennst, dass es sich lediglich um eine Geschichte resp. einen Gedanken handelt.


2. Die Musik macht den Ton

Bei dieser Technik verpackst du die Geschicht in eine beliebige Melodie und wiederholst sie singend. Dabei spielt es absolut keine Rolle, was für eine Melodie du verwendest. Du kannst "Happy Birthday", "Alle Vögel sind schon da" oder den Soundtrack von Star Wars benutzen und "Ich bin ein dämlicher Versager!" singen. Mach dir auch keine Sorgen um allfällig schiefe Töne, denn niemand kann deine gesungenen Gedanken hören. Das Singen distanzierst dich automatisch von den Worten. Du wirst die Geschichte danach nicht mehr wirklich ernst nehmen können.


Ich würde dir empfehlen, diese Techniken auszuprobieren und so oft wie möglich im Alltag anzuwenden. Je öfter du es tust, desto eher und mehr wirst du davon profitieren. Du lernst hier gerade eine neue Fertigkeit. Es wird Zeit brauchen, bis du sie verinnerlicht hast. Am besten fängst du also gleich mit dem Üben an. Und keine Sorge, du wirst jetzt nicht für den Rest deines Lebens deine Gedanken singen müssen. Irgendwann wird sich das dann automatisieren und du wirst vielleicht nur noch ein "Danke, Verstand!" brauchen, um dich von deinen Geschichten zu lösen. Ich beschränke mich zum Beispiel oftmals auf ein "Soso!". Das reicht bereits, um mich zu distanzieren.


Es kann sein, dass die Defusion nicht auf Anhieb klappt. Manchmal halten sich die Geschichten sehr hartnäckig. Du kannst die Techniken deshalb auch mehrmals anwenden und im Bedarfsfall sogar kombinieren. Du kannst also "Ich habe den Gedanken, dass ich ein dämlicher Versager bin." zu "Happy Birthday" singen. Manchmal kann es auch passieren, dass du dich nicht vollständig lösen kannst. Das ist absolut in Ordnung. Akzeptiere es und verurteile dich bloss nicht dafür. Die Verurteilung wäre nämlich lediglich eine weitere Geschichte, von der du dich dann wiederum lösen müsstest.


In einem der kommenden Artikel werde ich noch ein bisschen ausführlicher darauf eingehen, wie der Verstand tickt, was seine miesen Tricks sind und warum es absolut keinen Sinn macht, gegen ihn anzukämpfen. Das, was du heute gelernt hast, nennt sich nämlich nicht Kampfkunst, sondern Akzeptanz. Mit den beiden vorgestellten Techniken bekämpfen wir die Geschichten nicht, wir nehmen sie lediglich zur Kenntnis und lassen sie danach im Raum stehen. Zudem werde ich zu einem späteren Zeitpunkt auch auf die Gefühle eingehen, die ich heute bewusst aussen vor gelassen habe. Nicht, weil sie weniger wichtig wären, sondern nur um die Länge des Beitrags zu limitieren. Die Gefühle sind die Lakaien der Geschichten und haben ebenso das Potential, uns ins Elend zu stürzen, wenn wir uns nicht an die Spielregeln halten, und zwar unsere, nicht deren.


Zum Schluss möchte ich trotz aller Kritik auch noch ein Lob für unseren Verstand aussprechen. Er ist ein brillantes Organ, dem wir so vieles zu verdanken haben. Ohne ihn würden wir vermutlich immer noch grunzend durch die Tundra ziehen und keulenschwingend Mammuts hinterherjagen. Das wäre echt scheisse, denn dann müsste ich meine Blogbeiträge mit einem Stein in den Felsen hauen. In diesem Sinne "Danke, Verstand!". Es gelang uns, diese Zeit hinter uns zu lassen, weil wir den Verstand kontrolliert eingesetzt haben. Leider versuchen wir diese Kontrolle auch in Situationen auszuüben, in denen sie nicht funktionieren kann. Schaffen wir es, in diesen Situationen die Kontrolle abzulegen, durch Akzeptanz und Achtsamkeit zu ersetzen und uns an unseren Werten zu orientieren, sind wir auf dem besten Weg hin zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben.


Folge mir auf LinkedIn, Instagram, Facebook oder Pinterest und hinterlass mir einen Kommentar! Ich bin immer neugierig, wie dir meine Artikel gefallen und vor allem, was für Erfahrungen du mit den vermittelten Techniken machst.


Hasta la vista und bis zum nächsten Mal!

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